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Kennzeichnung des Platzes für den allgemeinen Spielbetrieb
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Kennzeichnung des Platzes für den allgemeinen Spielbetrieb
Das Kennzeichnen des Platzes und, wenn nötig, das Erneuern der Kennzeichnungen ist eine fortlaufende Aufgabe der Spielleitung. Ein gut gekennzeichneter Platz erlaubt es dem Spieler, nach den Regeln zu spielen und hilft, Verwirrung bei den Spielern zu vermeiden. Ein Spieler kann zum Beispiel nicht wissen, wie er verfahren soll, wenn ein Teich (Penalty Area) nicht gekennzeichnet ist.
A

Aus

Es ist wichtig für die Spielleitung, die Ausgrenzen sorgfältig zu kennzeichnen und die Kennzeichnung zu pflegen, damit ein Spieler, der einen Ball in die Nähe der Ausgrenze schlägt, bestimmen kann, ob sein Ball auf dem Platz oder im Aus liegt.
(1)
Allgemeine Richtlinien zur Festlegung und Kennzeichnung von Ausgrenzen
Die Spielleitung darf die Grenzen des Platzes auf verschiedene Weise kennzeichnen. Beispielsweise können Pfähle oder gesprühte Linien von der Spielleitung angebracht werden, vorhandene Zäune oder Mauern zur Kennzeichnung von Ausgrenzen verwendet werden wie auch der Rand aller dauerhaften Anlagen, zum Beispiel von Straßen oder Gebäuden. Bei der Festlegung und Kennzeichnung der Ausgrenze muss die Spielleitung Folgendes beachten: a. An den Platz angrenzende Grundstücke
  • Wo private Grundstücke und öffentliche Straßen den Platz begrenzen, wird eindringlich empfohlen, diese Bereiche als Aus zu kennzeichnen. Oft besitzen diese Grundstücke Mauern oder Zäune, die als Ausgrenzen für den Platz verwendet werden können. Sollte dies der Fall sein, ist es normalerweise nicht erforderlich, die Ausgrenze weiter innerhalb durch gesetzte Pfähle zu verschieben. Die Spielleitung könnte jedoch die Ausgrenze weiter innerhalb setzen (zum Beispiel durch Pfähle), um zusätzlichen Schutz für die angrenzenden Grundstücke zu schaffen.
  • Ein Platz muss keine Ausgrenzen haben, aber es ist ratsam, das Spiel von Grundstücken zu verhindern, die nicht zum Platz gehören. Es kann jedoch Orte geben, an denen große offene Bereiche an die eigentlichen Grundstücksgrenzen anschließen, von denen die Spieler ohne Beanstandungen spielen könnten. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, Pfähle zu setzen oder die Grenze anderweitig zu definieren.
  • Wird ein bestehender Gegenstand wie eine Mauer oder ein Zaun zum Bestimmen der Grenze verwendet, ist der gesamte Gegenstand eine Ausmarkierung, von dem es keine straflose Erleichterung gibt.
b. Verwendung von Pfählen
  • Auspfähle sollten weiß sein, jedoch darf auch eine andere Farbe verwendet werden.
  • Es könnten sich bereits Pfähle in einer anderen Farbe an Ort und Stelle befinden, oder die Spielleitung könnte einen Grund zur Verwendung anderer Farbe haben, um diese von anderen Gegenständen auf dem Platz zu unterscheiden. Die Spielleitung sollte in diesem Fall die Spieler auf der Scorekarte, einem Aushang im Clubhaus, einem Blatt mit Platzregeln, oder auf andere Weise darüber informieren. Die Spielleitung sollte es vermeiden, rote oder gelbe Pfähle zur Kennzeichnung einer Ausgrenze zu verwenden, damit es keine Verwirrung mit Penalty Areas gibt.
  • Die Entfernung zwischen den Pfählen darf unterschiedlich sein. Idealerweise sollte es möglich sein, das untere Ende eines Pfahls vom nächsten aus zu sehen, um zu bestimmen, ob ein Ball Aus ist. Es ist wichtig zu überprüfen, dass Büsche, Bäume oder ähnliches die Pfähle nicht verdecken oder die Sicht von einem zum nächsten Pfahl erschweren. Im Allgemeinen sollten Pfähle nicht mehr als 30 Schritte auseinander stehen, damit die Spieler leicht zwischen ihnen entlang sehen können.
c. Verwendung gesprühter Linien
  • Gesprühte Linien zur Kennzeichnung der Ausgrenze sollten weiß sein, obwohl eine andere Farbe verwendet werden darf. Die Spielleitung sollte es vermeiden, rote oder gelbe Linien zur Kennzeichnung einer Ausgrenze zu verwenden, damit es keine Verwirrung mit Penalty Areas gibt.
  • Wird die Ausgrenze durch eine gesprühte Linie auf dem Boden gekennzeichnet, darf die Spielleitung auch Pfähle setzen, um die Ausgrenze aus der Entfernung sichtbar zu machen. Es sollte klargestellt werden, dass die gesprühte Linie die Ausgrenze kennzeichnet, während die Pfähle aufgestellt wurden, um den Spielern das Vorhandensein der Ausgrenze zu zeigen. Diese Pfähle kennzeichnen nicht die Ausgrenze, aber sie sind Ausmarkierungen, von denen keine straflose Erleichterung in Anspruch genommen werden darf, falls in den Platzregeln nicht anders vorgesehen (siehe Musterplatzregel A-6).
  • Es kann vorkommen, dass die Spielleitung keine weiße Linie auf eine Straße oder einen befestigten Boden sprühen möchte. In diesem Fall kann die unauffälligste Weise zur Kennzeichnung der Ausgrenze sein, eine Reihe weiße Punkte auf den Boden zu sprühen. Die Spieler sollten in diesem Fall durch eine Platzregel über die Kennzeichnung der Ausgrenze informiert werden (siehe Musterplatzregel A-1).
d. Andere Verfahren zur Kennzeichnung von Aus
  • Wird eine Ausgrenze durch eine Mauer, den Rand einer Straße oder etwas anderes als Pfähle, Zäune oder Linien gekennzeichnet, muss die Spielleitung klarstellen, wo der Rand der Ausgrenze liegt. Wird zum Beispiel eine Mauer zur Kennzeichnung der Ausgrenze verwendet, sollte die Spielleitung festlegen, ob die platzseitige Kante der Mauer die Ausgrenze kennzeichnet, oder ob ein Ball nur dann Aus ist, wenn er sich jenseits der Mauer befindet (siehe Musterplatzregel A-2).
  • Eine Ausgrenze kann durch einen Graben gekennzeichnet werden, bei dem ein Ball im Aus ist, wenn er in dem oder jenseits des Grabens liegt. Pfähle können verwendet werden, um auf den Ausgraben hinzuweisen. Diese Pfähle sind Ausmarkierungen, von denen keine straflose Erleichterung in Anspruch genommen werden darf, falls in den Platzregeln nicht anders vorgesehen (siehe Musterplatzregel A-6).
e. Andere Überlegungen
  • Bestimmte Bereiche wie Betriebshöfe, Clubhäuser und Übungseinrichtungen dürfen als Aus gekennzeichnet oder durch eine Platzregel dazu bestimmt werden, auch wenn sie sich innerhalb der Golfanlage befinden (siehe Musterplatzregel A-1).
  • Die Regeln sehen nicht vor, dass ein Bereich während des Spielens eines Lochs mehr als einen Status hat. Deshalb darf ein Bereich nicht nur für bestimmte Schläge als Aus gekennzeichnet werden oder für Schläge von bestimmten Bereichen, zum Beispiel vom Abschlag.
  • Spielleitungen dürfen keine Platzregel in Kraft setzen, die besagt, dass ein über einen bestimmten Bereich gespielter Ball Aus ist, auch wenn dieser nicht in diesem Bereich zur Ruhe kommt.
(2)
Interne Ausgrenzen kennzeichnen
Um den Charakter eines Lochs zu erhalten oder Spieler auf benachbarten Löchern zu schützen, darf die Spielleitung Ausgrenzen zwischen zwei Löchern errichten. Ist die interne Ausgrenze nicht an andere Ausgrenzen auf dem Platz angeschlossen, ist eine Kennzeichnung des Beginns und des Endes der Ausgrenze wichtig. Es wird empfohlen, dass zwei Pfähle nebeneinander und in einem Winkel gesetzt werden, der eine Fortsetzung der Ausgrenze ins Unendliche in der gewünschten Richtung anzeigt. Die interne Ausgrenze darf für das Spiel von nur einem Loch oder auch mehr als einem Loch gelten. Das Loch oder die Löcher, für die die interne Ausgrenze gilt, und der Status der Pfähle beim Spiel von Löchern, auf denen die Ausgrenze nicht gilt, sollten durch eine Platzregel bestimmt werden (siehe Musterplatzregel A-4).
B

Abschläge

Die Spielleitung sollte immer versuchen, die Abschlagmarkierungen weit genug nach vorne zu setzen, so dass genügend auf Abschlaghöhe geschnittene Grasfläche hinter den Abschlagmarkierungen vorhanden ist, um den Spielern die Nutzung der gesamten zugelassenen zwei Schlägerlängen Tiefe des Abschlags zu ermöglichen. Es gibt keine Einschränkungen zur Breite des Abschlags, aber es ist üblich, die zwei Abschlagmarkierungen 5-7 Schritte auseinander zu setzen. Stehen diese weiter entfernt, macht es dies für einen Spieler schwieriger, zu bestimmen, ob der Ball innerhalb des Abschlags aufgeteet wurde und kann auf Par 3 Löchern zu einem wesentlich größeren Bereich mit Divotlöchern führen. Beide Abschlagmarkierungen sollten jeweils so aufgestellt werden, dass die Vorderseite des Abschlags auf die Mitte der Landezone ausgerichtet ist. Hinweise zum Setzen der Abschlagmarkierungen für die Anerkennung von Ergebnissenfür Handicap-relevante Runden finden sich in den Bestimmungen und Empfehlungen desWorld Handicap SystemsTM und weiteren Veröffentlichungen des DGV.
C

Penalty Areas

Penalty Areas sind Bereiche des Platzes, aus denen ein Spieler mit einem Strafschlag an einer Stelle außerhalb der Penalty Area Erleichterung in Anspruch nehmen darf. Diese liegt möglicherweise in erheblicher Entfernung von der Stelle, an der sein Ball zur Ruhe gekommen ist. Wie in der Definition einer „Penalty Area“ vorgesehen, sind Wasser enthaltende Bereiche wie Seen, Flüsse, Bäche oder Teiche „Penalty Areas“ und sollten entsprechend gekennzeichnet sein. Die Spielleitung darf auch andere Teile des Platzes als Penalty Area kennzeichnen. Gründe, warum die Spielleitung andere Teile oder Besonderheiten des Platzes als Penalty Areas kennzeichnen darf, sind unter anderem:
  • Eine Alternative zum Verfahren mit Schlag und Distanzverlust nach Regel 18.1 anzubieten, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Ball fast immer in diesem Bereich verloren wird, zum Beispiel in einem Bereich mit dichtem Bewuchs.
  • Eine Alternative zum Verfahren mit Schlag und Distanzverlust nach Regel 19.2 (Unspielbarer Ball) anzubieten, wenn es wahrscheinlich ist, dass Erleichterung von der Lage des Balls nach den in den Regeln 19.2b und 19.2c vorgesehenen Möglichkeiten keine wirkliche Erleichterung bietet, zum Beispiel in Bereichen mit Felsen oder Wüste.
(1)
Entscheiden, wann ein Bereich, der kein Wasser enthält, als Penalty Area gekennzeichnet wird
Die Spielleitung sollte die folgenden Punkte berücksichtigen, bevor sie entscheidet, einen Bereich, der kein Wasser enthält, als Penalty Area zu kennzeichnen:
  • Auch wenn das Kennzeichnen eines schwierigen Bereiches als Penalty Area die Spielgeschwindigkeit verbessern könnte, bedeutet dies nicht, dass die Spielleitung sich dazu gezwungen sehen sollte. Es gibt viele andere miteinander konkurrierende Überlegungen, wie das Erhalten der Herausforderung beim Spiel dieses Lochs, die Berücksichtigung des ursprünglichen Entwurfs des Architekten und das Interesse, Bälle in ähnlichen Bereichen des Platzes einheitlich zu behandeln. Verläuft zum Beispiel ein dichter Wald entlang des Fairways an einem Loch und wurde dieser als Penalty Area gekennzeichnet, sollte die Spielleitung überlegen, ähnliche Bereiche auf anderen Löchern genauso zu behandeln.
  • Die Spielleitung sollte berücksichtigen, dass ein Spieler, der seinen Ball außerhalb einer Penalty Area verliert, mehr bestraft ist, als jemand, der seinen Ball in einer Penalty Area verloren hat. Gibt es Bereiche mit dichtem Rough, in denen Bälle verloren werden können, in der Nähe der Penalty Area, darf die Spielleitung diese Flächen mit in die Penalty Area einbeziehen.
  • Die Spielleitung sollte bedenken, dass ein Spieler, dessen Ball in einer Penalty Area liegt, die Verfahren für einen unspielbaren Ball nach Regel 19 nicht in Anspruch nehmen darf. Den Spieler zu zwingen, an den Kreuzungspunkt seines Balls zur Penalty Area zurückzukehren, um dort Erleichterung in Anspruch zu nehmen, anstelle der Möglichkeit, innerhalb von zwei Schlägerlängen von der Lage des Balls zu droppen, kann ein erheblicher Nachteil für den Spieler sein und die Spielgeschwindigkeit negativ beeinflussen.
  • Die Spielleitung sollte sandige Bereiche, die normalerweise Bunker wären, nicht als Penalty Areas kennzeichnen. Es ist möglich, dass Bereiche mit Sand natürlich in eine Penalty Area hineinreichen, wie zum Beispiel ein Strand. In diesen Fällen können die Grenzen der Penalty Area und des Bunkers unmittelbar nebeneinander liegen und ein Teil des Sandes befindet sich in der Penalty Area.
  • Die Spielleitung sollte keine an den Platz grenzenden Grundstücke als Penalty Area kennzeichnen, wenn diese Grundstücke normalerweise als „Aus“ gekennzeichnet wären.
  • Überlegt eine Spielleitung, eine Fläche, die Aus ist, als Penalty Area zu kennzeichnen, um die Spielgeschwindigkeit zu verbessern, kann sie eine Platzregel erstellen, die eine Alternative zu Erleichterung mit Schlag und Distanzverlust bietet (siehe Musterplatzregel E-5). Dies führt zwar dazu, dass der Spieler sich zwei Strafschläge zuzieht, aber er hat die Möglichkeit, bis auf das Fairway zu gehen, was eher nicht möglich ist, wenn dieser Bereich als Penalty Area gekennzeichnet wäre.
  • Werden Penalty Areas hinzugefügt oder entfernt, sollte die Spielleitung die Regeln oder Empfehlungen des World Handicap Systems TM befolgen, um zu bestimmen, ob die Änderungen einen Einfluss auf das Course Rating TMhaben. Im Bereich des Deutschen Golf Verbandes e.V. gibt die Geschäftsstelle des DGV bei Bedarf Auskunft darüber, ob das Rating beeinflusst wird, ob vor Ort ein Sonderrating erforderlich wird oder ob die Anpassungen am PC vorgenommen werden können.
(2)
Wie die Grenze einer Penalty Area gekennzeichnet oder definiert wird
Nimmt ein Spieler Erleichterung von einer Penalty Area, muss er üblicherweise wissen, an welcher Stelle der Ball zuletzt die Grenze der Penalty Area überquert hat, und ob die Penalty Area an dieser Stelle rot oder gelb gekennzeichnet ist.
  • Es wird empfohlen, dass die Spielleitung die Grenzen von Penalty Areas mit Farbe und/oder Pfählen kennzeichnet, sodass für die Spieler kein Zweifel besteht.
  • Werden Linien verwendet, um die Grenze der Penalty Area zu definieren und Pfähle zeigen die Penalty Area an, liegt es im Ermessen der Spielleitung, ob die Pfähle auf der Linie oder knapp außerhalb der Grenze der Penalty Area gesetzt werden. Pfähle außerhalb der gesprühten Linie gewährleisten, dass Spieler straflose Erleichterung von dem vom Pfahl verursachten Loch erhalten, wenn der Pfahl umgefallen ist oder entfernt wurde und der Ball in dem Loch zur Ruhe kommt.
  • Eine Spielleitung darf die Grenze einer Penalty Area auch deutlich in geschriebener Form definieren, aber sie sollte dies nur tun, wenn es lediglich geringen oder keinen Zweifel über den Verlauf der Grenze gibt. Sollen zum Beispiel größere Bereiche mit Felsen oder Wüste als Penalty Area behandelt werden, und die Grenze zwischen diesen Bereichen und dem vorgesehenen Gelände ist gut erkennbar, kann die Spielleitung die Grenze der Penalty Area als die Grenze der Felsen oder der Wüste definieren.
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Bestimmen, wo die Grenze einer Penalty Area gekennzeichnet wird
Das Kennzeichnen der Grenze einer Penalty Area ist wichtig, damit die Spieler Erleichterung in Anspruch nehmen können. Die Spielleitung sollte beim Bestimmen der Grenze einer Penalty Area folgendes berücksichtigen:
  • Linien und Pfähle, die die Grenze einer Penalty Area kennzeichnen, sollten sich so nah wie möglich entlang der natürlichen Grenze der Penalty Area befinden, zum Beispiel dort, wo der Boden abfällt, um die Vertiefung zu formen, die Wasser enthält. Dies stellt sicher, dass die Spieler nicht dazu gezwungen sind, deutlich über oder unter dem Ball oder mit den Füßen im Wasser zu stehen, wenn sie Erleichterung in Anspruch nehmen. Sowohl rechtshändige wie auch linkshändige Spieler sollten hierbei berücksichtigt werden.
  • Grenzt eine Penalty Area an Teile des Geländes, in denen ein Ball verloren gehen könnte, kann dies die Einschätzung des Spielers beeinflussen, ob es bekannt oder so gut wie sicher ist, dass der Ball in der Penalty Area liegt. Der Spieler dürfte deshalb keine Erleichterung nach Regel 17 für die Penalty Area in Anspruch nehmen. Die Spielleitung darf aus diesem Grund die Grenze der Penalty Area über deren natürliche Grenzen hinaus ausdehnen und Bereiche miteinschließen, in denen es schwierig ist, den Ball zu finden.
  • Die Spielleitung sollte berücksichtigen, dass ein Spieler nicht zu strafloser Erleichterung von ungewöhnlichen Platzverhältnissen berechtigt ist, wenn sein Ball in einer Penalty Area liegt. Gibt es zum Beispiel ein unbewegliches Hemmnis wie einen Weg oder einen Sprinklerkopf dicht an einem Bereich, den die Spielleitung als Penalty Area kennzeichnen möchte, wäre es sinnvoll, dass die Spielleitung das Hemmnis nicht in die Penalty Area mit einbezieht, um dem Spieler straflose Erleichterung davon zu gewähren.
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Ob eine Penalty Area rot oder gelb zu kennzeichnen ist
Die meisten Penalty Areas sollten rot gekennzeichnet werden, um den Spielern die zusätzlicheMöglichkeit der seitlichen Erleichterung (siehe Regel 17.1d(3)) zu gewähren. Wo es jedoch Teil der Herausforderung beim Spielen eines Lochs ist, über eine Penalty Area, wie zum Beispiel einen Fluss, vor dem Grün zu schlagen, und es wahrscheinlich ist, dass ein über den Fluss geschlagener Ball in diesen zurückrollen wird, darf die Spielleitung die Penalty Area gelb kennzeichnen. Dies gewährleistet, dass für einen Ball, der jenseits der Penalty Area aufgekommen ist, bevor er in diese zurückrollt, seitliche Erleichterung auf der gegenüberliegenden Seite nicht in Anspruch genommen werden kann.. Ist eine Penalty Area gelb gekennzeichnet, sollte die Spielleitung sicherstellen, dass ein Spieler immer nach Regel 17.1d(2) auf der Linie zurück droppen kann oder die Einrichtung einer Dropzone für diese Penalty Area in Betracht ziehen, so dass ein Spieler eine andere Möglichkeit als nur Schlag und Distanzverlust hat (siehe Musterplatzregel E-1). Eine Spielleitung muss keine Penalty Areas gelb kennzeichnen. Zur Vereinfachung darf eine Spielleitung entscheiden, alle Penalty Areas rot zu kennzeichnen, sodass für die Spieler keine Unsicherheit über die Erleichterungsmöglichkeiten entsteht.
(5)
Wechsel des Status einer Penalty Area zwischen Rot und Gelb
Es kann sein, dass die Spielleitung einen Teil einer Penalty Area rot und einen anderen Teil derselben Penalty Area gelb kennzeichnen möchte. Die Spielleitung sollte den besten Punkt für den Wechsel bestimmen, um sicherzustellen, dass ein Spieler immer nach Regel 17.1d(2) auf der Linie zurück droppen kann, nachdem ein Ball in die gelbe Penalty Area hineinkam. Es sollte bedacht werden, dass die Erleichterungsmöglichkeiten für einen Spieler darauf beruhen, wo der Ball zuletzt die Grenze der Penalty Area überquert hat, und nicht, wo der Ball darin zur Ruhe gekommen ist. An der Stelle, an der sich die Grenze der Penalty Area ändert, sollten ein roter und ein gelber Pfahl unmittelbar nebeneinandergesetzt werden, um zu verdeutlichen, wo der Status der Penalty Area wechselt. a. Status einer Penalty Area kann unterschiedlich sein, abhängig vom verwendeten Abschlag Ist es Teil der Herausforderung eines Loches, nur vom hinteren Abschlag aber nicht vom vorderen Abschlag den Ball über eine Penalty Area zu schlagen, wie zum Beispiel einen Teich auf einem Par 3, darf die Spielleitung entscheiden, diese mit gelben Pfählen oder einer gelben Linie zu kennzeichnen und eine Platzregel in Kraft zu setzen, dass der Bereich beim Spiel vom vorderen Abschlag eine rote Penalty Area ist. Dies wird aber nicht empfohlen, wenn mehrere Tees innerhalb desselben Turniers benutzt werden. b. Status einer Penalty Area kann auf verschiedenen Löchern unterschiedlich sein Ist eine Penalty Area möglicherweise auf mehr als einem Loch im Spiel, darf die Spielleitung wählen, sie als gelbe Penalty Area beim Spiel des einen Lochs und als rote Penalty Area beim Spiel des anderen Lochs zu definieren. In diesem Fall sollte die Penalty Area gelb gekennzeichnet werden. Eine Platzregel sollte in Kraft gesetzt werden, dass die Penalty Area beim Spiel des betreffenden Lochs als rote Penalty Area behandelt wird (siehe Musterplatzregel B-1). c. Status der Grenze einer Penalty Area darf sich beim Spiel eines Lochs nicht verändern Obwohl eine Penalty Area für Spieler, die von einem Abschlag spielen, als gelbe Penalty Area gespielt werden kann und von einem anderen Abschlag als rote Penalty Area, darf eine Penalty Area nicht so definiert werden, dass ein bestimmter Teil der Grenze einer Penalty Area für einen Schlag von einer bestimmten Stelle “rot“ ist, aber für einen Schlag von einer anderen Stelle durch denselben Spieler “gelb“ ist. Es wäre zum Beispiel unangemessen und verwirrend zu bestimmen, dass die Grenze einer Penalty Area auf der zum Grün hin gelegenen Seite eines Sees für den Schlag vom Fairway aus „gelb“ ist, aber für einen von der Grünseite aus gespielten Schlag „rot“.
(6)
Penalty Area als Spielverbotszone definieren
Die Spielleitung darf entscheiden, eine Penalty Area ganz oder teilweise als Spielverbotszone zu definieren (siehe Abschnitt 2G).
(7)
An den Platz angrenzende Wasserflächen
Grenzt eine Wasserfläche wie ein Fluss, See, Meer oder Ozean an den Platz, darf eine solche Fläche als Penalty Area gekennzeichnet werden und nicht als „Aus“. Der Begriff „auf dem Platz“ in der Definition von „Penalty Area“ bezieht sich nicht auf Grundstücke im Besitz der Golfanlage, sondern er bezieht sich auf jeden Bereich, der von der Spielleitung nicht zum „Aus“ erklärt wurde.
  • Könnte ein Ball auf der gegenüberliegenden Seite einer Wasserfläche landen, aber es ist für die Spielleitung undurchführbar, die gegenüberliegende Grenze zu definieren, darf die Spielleitung eine Platzregel erstellen, dass eine nur einseitig gekennzeichnete Penalty Area sich bis ins Unendliche erstreckt. Dementsprechend befindet sich aller Boden und alles Wasser jenseits der definierten Grenze der Penalty Area in ihr (siehe Musterplatzregel B-1).
  • Ist eine Penalty Area so geformt oder gelegen, dass es keine vernünftige Möglichkeit für einen Spieler gibt, auf einer Seite der Penalty Area zu droppen (zum Beispiel wenn eine rote Penalty Area direkt an einer Ausgrenze liegt), darf die Spielleitung eine Platzregel in Kraft setzen, die dem Spieler erlaubt, Erleichterung auf der gegenüberliegenden Seite der Penalty Area in Anspruch zu nehmen, an der der Ball zuletzt die Grenze überquert hatte (siehe Musterplatzregel B-2). Liegt eine Penalty Area direkt neben dem Aus, kann eine zusätzliche Platzregel nötig sein, damit es nicht erforderlich ist, die Grenze der Penalty Area zu kennzeichnen (siehe Musterplatzregel B-1).
D

Bunker

Üblicherweise ist es nicht erforderlich, Bunkerkanten zu kennzeichnen, aber es kann Fälle geben, in denen die Kanten von Bunkern schwer zu bestimmen sind. Die Spielleitung sollte die Bunkerkanten entweder mit Pfählen oder gesprühten Linien kennzeichnen oder die Kante durch eine Formulierung in den Platzregeln festlegen (siehe Musterplatzregel C-1). Lage von Harken Es gibt keine perfekte Antwort für die Lage von Harken und es liegt im Ermessen jeder Spielleitung zu entscheiden, ob Harken innerhalb oder außerhalb der Bunker hingelegt werden sollen. Man kann argumentieren, dass es wahrscheinlicher ist, dass ein Ball in den Bunker abgelenkt oder aus dem Bunker herausgehalten wird, wenn die Harke außerhalb des Bunkers liegt. Man kann aber auch argumentieren, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass ein Ball von einer Harke im Bunker aus dem Bunker hinaus abgelenkt wird. Lassen Spieler Harken in den Bunkern, lassen sie diese häufig am Rand des Bunkers liegen, was einen Ball davon abhält, in den flachen Teil des Bunkers zu rollen und zu einem wesentlich schwierigeren Schlag führt, als es sonst der Fall gewesen wäre. Kommt der Ball auf oder an einer Harke im Bunker zur Ruhe, und der Spieler muss nach Regel 15.2 verfahren, kann es unmöglich sein, den Ball an die gleiche Stelle zurückzulegen, oder eine Stelle im Bunker zu finden, die nicht näher zum Loch liegt. Werden Harken in der Mitte der Bunker zurückgelassen, gibt es dafür nur eine Möglichkeit, nämlich sie hineinzuwerfen und das wiederum bedeutet eine Beschädigung der Sandoberfläche. Liegt die Harke außerdem in der Mitte eines großen Bunkers, wird sie entweder erst gar nicht benutzt, oder die Spieler müssen, wenn sie die Harke holen, einen großen Teil des Bunkers harken, was eine unnötige Spielverzögerung zur Folge hat. Unter Berücksichtigung aller dieser Aspekte und Anerkennung der Tatsache, dass die Positionierung der Harken im Ermessen der Spielleitung liegt, wird empfohlen, die Harken außerhalb der Bunker zu belassen, und zwar in Bereichen, in denen sie die Bewegung des Balls wahrscheinlich am wenigsten beeinträchtigen. Eine Spielleitung darf jedoch entscheiden, die Harken in die Bunker zu legen, um dem Greenkeeping das Mähen der Fairways und der Umgebung der Bunker zu vereinfachen.
E

Grüns

Üblicherweise wird es nicht notwendig sein, den Rand von Grüns zu kennzeichnen, aber es kann Fälle geben, in denen der Rand des Grüns schwer zu bestimmen ist, weil die Umgebung auf eine ähnliche Höhe geschnitten wurde. In diesem Fall könnte die Spielleitung den Rand des Grüns mit gesprühten Linien oder Punkten kennzeichnen. Der Status dieser Linien oder Punkte sollte durch eine Platzregel klargestellt werden (siehe Musterplatzregel D-1).
F

Ungewöhnliche Platzverhältnisse

Unbewegliche Hemmnisse müssen selten in irgendeiner Weise gekennzeichnet werden, aber es wird empfohlen, dass Bereiche von Boden in Ausbesserung durch die Spielleitung deutlich gekennzeichnet werden.
(1)
Entscheiden, welche Bereiche als Boden in Ausbesserung gekennzeichnet werden
Im Allgemeinen sollte ein bestimmter Bereich als Boden in Ausbesserung gekennzeichnet werden, wenn die Bodenverhältnisse für den Platz ungewöhnlich sind oder wenn es unangemessen wäre, den Spieler von dort spielen zu lassen. Vor der Kennzeichnung irgendwelcher Bereiche als Boden in Ausbesserung sollte die Spielleitung den gesamten Platz prüfen, um festzustellen, welche Arten von Flächen für den Platz in seinem gegenwärtigen Zustand ungewöhnlich sind. Es sollte auch die Lage der Bereiche berücksichtigt werden, die gekennzeichnet werden müssen:
  • Bereiche auf oder nahe dem Fairway sollten üblicherweise gekennzeichnet werden, falls die Spielleitung die Schäden in diesem Bereich als ungewöhnlich ansieht.
    • Sind die Fairways des Platzes allgemein in einem guten Zustand, kann es angemessen sein, einen einzelnen Bereich mit blankem Boden auf dem Fairway als Boden in Ausbesserung zu kennzeichnen.
    • Sind die Bedingungen so, dass Bereiche mit blankem Boden weit verbreitet sind, wäre es sinnvoll, nicht alle dieser Flächen zu kennzeichnen oder anderweitig zu Boden in Ausbesserung zu erklären, sondern nur die Bereiche zu kennzeichnen, in denen ein Spieler Schwierigkeiten beim Schlagen des Balls haben würde, zum Beispiel schwer beschädigte oder zerfurchte Bereiche.
  • Je weiter der Bereich vom Fairway entfernt ist, umso weniger angemessen ist es, diesen als Boden in Ausbesserung zu kennzeichnen. Weit vom Fairway oder von den Landezonen entfernte Bereiche sollten nur gekennzeichnet werden, wenn sie erheblich beschädigt sind.
  • Liegen zwei oder mehr Bereiche von Boden in Ausbesserung nahe zusammen, sodass ein Spieler bei Inanspruchnahme von Erleichterung in einem Bereich droppen müsste, wo es Behinderung durch einen anderen gibt, sollten diese zu einem einzelnen Bereich von Boden in Ausbesserung zusammengefasst und gekennzeichnet werden.
(2)
Wie die Grenze von Boden in Ausbesserung gekennzeichnet oder definiert wird
Es wird empfohlen, dass die Spielleitung Boden in Ausbesserung durch Farbe, Pfähle oder eine andere Art der eindeutigen Definition kennzeichnet, sodass es keinen Zweifel über die Grenze dieses Bereichs gibt.
  • Es gibt keine bestimmte Farbe von Pfählen oder Linien zur Kennzeichnung von Boden in Ausbesserung, aber weiße oder blaue Pfähle oder Linien werden allgemein verwendet. Gelbe und rote Pfähle oder Linien sollten nicht verwendet werden, um eine Verwechslung mit Penalty Areas zu vermeiden. Die Art der Kennzeichnung von Boden in Ausbesserung sollte in den Platzregeln angegeben werden.
  • Liegt eine Fläche von Boden in Ausbesserung nahe an einem unbeweglichen Hemmnis, empfiehlt es sich, diese beiden Bereiche zusammenzufassen, um Erleichterung von beiden Umständen in einem Schritt zu ermöglichen. Dies kann durch Verwendung gesprühter Linien geschehen, die den Boden in Ausbesserung an das unbewegliche Hemmnis anschließen. Eine Platzregel sollte klarstellen, dass alle mit Linien gekennzeichneten Bereiche, die an ein unbewegliches Hemmnis anschließen, einen gemeinsamen Bereich ungewöhnlicher Platzverhältnisse darstellen (siehe Musterplatzregel F-3).
  • Eine Spielleitung kann die Grenze von Boden in Ausbesserung durch Beschreibung definieren, jedoch nur, wenn es keinen oder nur geringen Zweifel über den Zustand des Bereichs und seiner Grenzen gibt.
    • Ein Beispiel, bei dem eine Beschreibung des Schadens möglich und die Spielleitung berechtigt ist, alle solche Bereiche ohne besondere Kennzeichnung zu Boden in Ausbesserung zu erklären wäre, wenn es erhebliche Schäden durch Hufspuren gibt (siehe Musterplatzregel F-13).
    • In anderen Fällen ist es nicht angebracht, dies mit einer allgemeinen Erklärung zu tun. Zum Beispiel alle von Greenkeeping-Fahrzeugen verursachten Reifenabdrücke oder tiefe Fahrspuren in einer Platzregel als Boden in Ausbesserung zu definieren, ist nicht angemessen, da wahrscheinlich ein Teil der Störung eher gering ausfällt und straflose Erleichterung nicht gerechtfertigt ist.
G

Spielverbotszonen

Die Definition „Spielverbotszone“ besagt, dass es sich um einen Teil des Platzes handelt,auf dem die Spielleitung das Spiel untersagt. Spielverbotszonen müssen entweder als ungewöhnliche Platzverhältnissen oder als Penalty Area definiert werden und können den gesamten Bereich oder nur einen Teil davon umfassen.
(1)
Was als Spielverbotszone gekennzeichnet werden darf
Die Spielleitung kann aus jedem Grund ungewöhnliche Platzverhältnisse oder eine Penalty Area ganz oder teilweise als Spielverbotszone kennzeichnen. Einige häufige Gründe sind:
  • Schutz der Tierwelt, deren Lebensräume und Biotope.
  • Vermeiden von Schaden an jungen Bäumen, Blumenbeeten, Sodengärten, besodeten oder angepflanzten Bereichen.
  • Schutz der Spieler vor Gefahren.
  • Erhaltung historischer oder kultureller Stätten.
Bei der Entscheidung, eine Spielverbotszone als ungewöhnliche Platzverhältnisse oder Penalty Area zu kennzeichnen, sollte die Spielleitung sich nach der Art des zu kennzeichnenden Bereichs richten und ob es für den Spieler angemessen wäre, straflose Erleichterung oder Erleichterung mit Strafschlag von diesem Bereich in Anspruch zu nehmen. Zum Beispiel:
  • Enthält der Bereich eine Wasserfläche wie einen Fluss, einen See oder ein Feuchtgebiet, sollte er als Penalty Area gekennzeichnet werden.
  • Für einen kleinen Bereich seltener Pflanzen nahe am Grün kann es angemessen sein, ihn als ungewöhnliche Platzverhältnisse zu kennzeichnen.
  • Ist ein großer Bereich von Dünen entlang eines Lochs ein Biotop, wäre es zu großzügig, den gesamten Bereich als ungewöhnliche Platzverhältnisse zu kennzeichnen, also sollte es als Penalty Area markiert werden.
Befindet sich ein Platz neben Privatgrundstücken (zum Beispiel Wohnhäuser oder landwirtschaftliche Flächen), sollte die Spielleitung diese nicht zum Platz gehörenden Bereiche üblicherweise als Aus kennzeichnen. Ist es gewünscht, dass es einem Spieler verboten sein soll, in einem Bereich außerhalb des Platzes zu stehen, um einen Ball auf dem Platz zu spielen, darf dieser Bereich als Spielverbotszone gekennzeichnet werden (siehe Musterplatzregel E-9).
(2)
Wie eine Spielverbotszone gekennzeichnet wird
Die Spielleitung sollte die Grenze einer Spielverbotszone mit einer Linie oder Pfählen kennzeichnen, um deutlich zu machen, wo dieser Bereich innerhalb von ungewöhnlichen Platzverhältnissen oder einer Penalty Area liegt. Zusätzlich sollte die Farbe der Linien oder Pfähle (oder die Köpfe dieser Pfähle) diesen Bereich als Spielverbotszone ausweisen. Es gibt keine bestimmte Farbe der Pfähle und Linien, die zur Kennzeichnung von Spielverbots- Zonen Verwendung finden, aber Folgendes wird empfohlen:
  • Penalty Area als Spielverbotszone - rote oder gelbe Pfähle mit grünen Köpfen.
  • Ungewöhnliche Platzverhältnisse als Spielverbotszone - blaue Pfähle mit grünen Köpfen.
Biotope dürfen physisch geschützt werden, um Spieler davon abzuhalten, diese zu betreten (zum Beispiel durch einen Zaun, Hinweisschilder und Ähnliches). Die Spielleitung darf in den Verhaltensrichtlinien eine Strafe für einen Spieler vorsehen, der, um einen Ball zu holen oder aus anderen Gründen, einen solchen Bereich betritt.
H

Bestandteile des Platzes

Bestandteile des Platzes sind künstliche Gegenstände, von denen keine straflose Erleichterung gewährt wird. Beispiele von Gegenständen, die die Spielleitung als Bestandteile des Platzes bezeichnen kann, schließen ein:
  • Gegenstände, die als Teil der Herausforderung beim Spielen des Platzes bestehen, wie Straßen oder Wege, von denen Spieler auch schon in der Vergangenheit spielen mussten.
  • Gegenstände so nahe einer Ausgrenze oder einer anderen Einrichtung auf dem Platz, dass der Spieler bei strafloser Erleichterung von dem Hemmnis auch von der Ausgrenze oder der anderen Einrichtung droppen könnte wenn dies nicht wünschenswert ist. So führt zum Beispiel die Bezeichnung von Drähten, die an einem Baum angebracht sind, als Bestandteil des Platzes dazu, dass ein Spieler nicht zufällig Erleichterung von einem Baum erhält, nur weil er durch den Draht behindert wird.
  • Gegenstände wie künstliche Mauern oder Spundwände in Penalty Areas oder künstliche Mauern oder Bunkerliner in Bunkern. Befindet sich zum Beispiel eine künstliche Mauer nahe am Rand der Penalty Area und ist diese Mauer nicht als Bestandteil des Platzes definiert, würde ein Spieler, dessen Ball außerhalb der Penalty Area liegt, straflose Erleichterung erhalten, falls er auf der Mauer steht, während der Spieler, dessen Ball in der Penalty Area liegt, keine straflose Erleichterung erhält.
Die Spielleitung sollte diese Gegenstände in den Platzregeln als Bestandteil des Platzes definieren (siehe Musterplatzregel F-1). Soll nur ein Teil des Hemmnisses als Bestandteil des Platzes angesehen werden, sollte dieser eindeutig gekennzeichnet und dies den Spielern mitgeteilt werden. Beginn und Ende des Bereichs des Objektes, von dem keine straflose Erleichterung gewährt wird, kann durch Pfähle in einer besonderen Farbe oder durch gesprühte Linien gekennzeichnet werden.
I

Dropzonen

(1)
Wann Dropzonen Verwendung finden
Eine Dropzone ist ein besonderer Erleichterungsbereich, der von der Spielleitung zur Verfügung gestellt werden darf. Nimmt ein Spieler Erleichterung in einer Dropzone in Anspruch, muss er den Ball darin droppen und der Ball muss darin zur Ruhe kommen. Die Spielleitung sollte in einer Platzregel festlegen, unter welchen Umständen die Dropzone verwendet werden darf (siehe Musterplatzregel E-1). Dropzonen sollten in Betracht gezogen werden, wenn Spieler bei der Verwendung der normalen Erleichterungsmöglichkeiten nach einer Regel ein praktisches Problem haben, zum Beispiel: Dropzonen sollten üblicherweise verwendet werden, um dem Spieler eine zusätzliche Erleichterungsmöglichkeit zu geben. Die Spielleitung darf jedoch auch die Verwendung einer Dropzone als einzige Erleichterungsmöglichkeit nach einer Regel neben Schlag und Distanzverlust vorschreiben. Schreibt die Spielleitung die Verwendung einer Dropzone zwingend vor, ersetzt dies alle anderen Erleichterungsmöglichkeiten der jeweiligen Regel und dies sollte den Spielern verdeutlicht werden.
(2)
Wo Dropzonen liegen sollten
Die Spielleitung sollte versuchen, eine Dropzone so anzulegen, dass die architektonische Herausforderung des Lochs erhalten bleibt. Sie ist normalerweise nicht näher zum Loch als die Stelle, an der der Spieler den Ball bei Anwendung einer der anderen Erleichterungsmöglichkeiten nach der jeweiligen Regel droppen würde. Wird zum Beispiel die Dropzone für eine Penalty Area eingerichtet, sollte sie an einer Stelle liegen, an der die Penalty Area vom Spieler noch überwunden werden muss und nicht auf der zum Grün hin gelegenen Seite der Penalty Area. Dropzonen können auf vielfältige Weise gekennzeichnet werden (zum Beispiel durch gesprühte Linien auf dem Boden, Markierungen wie Abschlagmarkierungen oder ein Pfahl oder ein Schild) und dürfen jede Form haben, zum Beispiel ein Kreis oder ein Rechteck. Die Größe einer Dropzone kann davon abhängen, wie oft sie wahrscheinlich Verwendung findet und wo sie liegt, sollte aber normalerweise eine Größe im Radius einer Schlägerlänge oder kleiner haben. Wird sie mit Farbe markiert, sollte ein Schild oder eine Kennzeichnung auf dem Boden den Spielern anzeigen, dass es sich um eine Dropzone handelt. Ist zu erwarten, dass eine Dropzone häufig verwendet wird, darf die Spielleitung die Kennzeichnung der Dropzone über eine Definition des Bereichs in den Platzregeln festlegen. Zum Beispiel kann die Dropzone als innerhalb einer Schlägerlänge von einem Gegenstand (Schild oder Pfahl) befindlich definiert werden. Dies ermöglicht es, diesen Gegenstand zu versetzen, um sicherzustellen, dass die Dropzone in einem guten Zustand bleibt.
MEHR ERFAHREN
Abschnitt 1Aufgaben der Spielleitung
Die Golfregeln bestimmen die Spielleitung als die Person oder Gruppe, die für ein Turnieroder den Platz verantwortlich ist. Die Spielleitung ist für einen ordentlichen Spielbetrieb unverzichtbar Spielleitungen sind für den täglichen Spielbetrieb oder für ein bestimmtes Turnier zuständig und sollten immer im Sinne der Golfregeln handeln. Dieser Teil des Offiziellen Handbuchs zu den Golfregeln unterstützt die Spielleitungen dabei, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Während viele Pflichten einer Spielleitung sich besonders mit Turnierorganisation befassen, bezieht sich ein wichtiger Teil der Pflichten einer Spielleitung auf ihre Verantwortung für den Platz im täglichen Spielbetrieb.
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