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Verfahren für den Ball: Markieren, Aufnehmen und Reinigen; an Stelle zurücklegen; Droppen im Erleichterungsbereich; Spielen vom falschen Ort

ZUM ABSCHNITT
Offiziellen Golfregeln
Siehe Inhalt der Regel
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Verfahren für den Ball: Markieren, Aufnehmen und Reinigen; an Stelle zurücklegen; Droppen im Erleichterungsbereich; Spielen vom falschen Ort
Zweck der Regel: Regel 14 behandelt, wann und wie der Spieler die Stelle des Balls in Ruhe markieren und den Ball aufnehmen und reinigen darf und wie ein Ball ins Spiel gebracht wird, sodass er vom richtigen Ort gespielt wird.
  • Muss ein aufgenommener oder bewegter Ball zurückgelegt werden, muss derselbe Ball an seine ursprüngliche Stelle in Spiel gebracht werden.
  • Wird straflose Erleichterung oder Erleichterung mit Strafe in Anspruch genommen, muss ein neu eingesetzter Ball oder der ursprüngliche Ball in dem jeweiligen Erleichterungsbereich gedroppt werden.
Ein Fehler bei der Durchführung dieser Vorgehensweise kann straflos berichtigt werden, bevor der Ball gespielt wird; der Spieler zieht sich jedoch eine Strafe zu, wenn er den Ball vom falschen Ort spielt.
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Verfahren für den Ball: Markieren, Aufnehmen und Reinigen; an Stelle zurücklegen; Droppen im Erleichterungsbereich; Spielen vom falschen Ort
14.1

Ball markieren, aufnehmen und reinigen

14.1a/1
Ball richtig markieren
Regel 14.1a nutzt die Begriffe „direkt dahinter“ und „direkt daneben“, um sicher zu stellen dass die Stelle, von der ein Ball aufgenommen wird, mit ausreichender Genauigkeit markiert wird, damit der Spieler den Ball an die richtige Stelle zurücklegen kann. Der Ball kann in jeder Position um den Ball herum markiert werden, solange die Markierung direkt neben dem Ball ist, und dies schließt ein, einen Ballmarker vor oder neben den Ball zu legen.
14.1c/1
Spieler muss vorsichtig sein, wenn der aufgenommene Ball nicht gereinigt werden darf
Wendet ein Spieler eine der vier in Regel 14.1c erwähnten Regeln an, in denen Reinigen nicht erlaubt ist, gibt es Handlungen, die der Spieler vermeiden sollte, denn dieser Vorgang selbst könnte dazu führen, dass der Ball gereinigt wird, obwohl keinerlei Absicht vorliegt, den Ball zu reinigen. Beispiel: Nimmt ein Spieler seinen Ball auf, dem Gras oder andere Fremdstoffe anhaften, und wirft diesen Ball seinem Caddie zu, der ihn mit einem Handtuch fängt, ist es wahrscheinlich, dass dabei etwas Gras oder andere Fremdstoffe entfernt werden, was bedeutet, dass der Ball gereinigt wurde. Auch wenn der Spieler den Ball in seine Tasche steckt oder auf den Boden fallen lässt, können diese Handlungen dazu führen, dass etwas Gras oder andere Fremdstoffe vom Ball entfernt werden, was bedeutet, dass der Ball gereinigt wurde. Nimmt der Spieler jedoch diese Handlungen vor, nachdem er einen Ball aufnahm, der bekanntermaßen sauber war, bevor er aufgenommen wurde, zieht sich der Spieler keine Strafe zu, denn der Ball wurde nicht gereinigt.
14.1c/2
Wann ein bewegter Ball gereinigt werden darf
Wird ein bewegter Ball aufgenommen, da eine Regel verlangt, dass er zurückgelegt wird, darf der Ball immer gereinigt werden, außer in den vier Situationen, die in Regel 14.1c beschrieben werden. Ist zum Beispiel der Ball eines Spielers an einem beweglichen Hemmnis zur Ruhe gekommen und der Ball bewegt sich, wenn das bewegliche Hemmnis entfernt wird, muss der Spieler den Ball an die ursprüngliche Stelle zurücklegen (Regel 15.2a (1)) und er darf den Ball vorher reinigen. (Neu)
14.2

Ball an eine Stelle zurücklegen

14.2b(2)/1
Spieler droppt Ball, wenn Ball zurückgelegt werden muss
Droppt ein Spieler einen Ball, wenn die Regeln von ihm verlangen, den Ball zurückzulegen, wurde der Ball auf falsche Weise zurückgelegt. Legt der Spieler den Ball auf eine falsche Weise zurück, aber an der vorgeschriebenen Stelle (dies schließt ein, wenn der Spieler den Ball droppt und dieser an der vorgeschriebenen Stelle zur Ruhe kommt), zieht er sich einen Strafschlag zu, wenn der Ball gespielt wird, ohne den Fehler nach Regel 14.5 zu berichtigen (Fehler beim Ersetzen, Zurücklegen, Droppen oder Legen eines Balls berichtigen). Hat der Spieler aber einen Ball gedroppt und der Ball kommt irgendwo anders als an der vorgeschriebenen Stelle zur Ruhe, zieht er sich die Grundstrafe für Spielen vom falschen Ort zu, wenn der Ball gespielt wird, ohne den Fehler zu berichtigen. Beispiel: Im Zählspiel bewegt der Spieler seinen Ball während der Suche und muss den Ball straflos zurücklegen. Statt den Ball auf die ursprüngliche Stelle oder die geschätzte Stelle zurückzulegen, droppt der Spieler den Ball an dieser Stelle. Der Ball springt auf und kommt an einer anderen Stelle zur Ruhe und der Spieler spielt den Ball von dort. Der Spieler hat den Ball auf falsche Weise zurückgelegt und hat auch vom falschen Ort gespielt. Der Spieler zieht sich insgesamt zwei Strafschläge zu, da es kein zwischenzeitliches Ereignis gab (siehe Regel 1.3c(4)).
14.2c/1
Ball darf mit fast jeder Ausrichtung zurückgelegt werden
Beim Zurücklegen eines aufgenommenen Balls an eine Stelle behandeln die Regeln nur den Ort. Der Ball darf in jeder Ausrichtung zurückgelegt werden (zum Beispiel durch das Ausrichten mithilfe eines Firmennamens), solange die vertikale Entfernung des Balls zum Boden gleichbleibt. Beispiel: Bei der Anwendung einer Regel, die das Reinigen des Balls nicht erlaubt, nimmt der Spieler seinen Ball auf, dem ein Erdklumpen anhaftet. Der Ball kann in jede Ausrichtung an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden (zum Beispiel durch das Drehen des Erdklumpens in Richtung Loch). Dem Spieler ist es jedoch nicht erlaubt, den Ball mit einer Ausrichtung zurückzulegen, bei der der Ball auf dem Erdklumpen ruht, wenn dies nicht die Position des Balls war, bevor er aufgenommen wurde. Die „Stelle“ des Balls schließt seine vertikale Position im Verhältnis zum Boden ein.
14.2c/2
Entfernen eines losen hinderlichen Naturstoffes von der Stelle, an die der Ball zurückgelegt werden muss
Ausnahme 1 zu Regel 15.1a macht deutlich, dass der Spieler vor dem Zurücklegen eines Balls keinen losen hinderlichen Naturstoff entfernen darf, der, wenn er bewegt worden wäre, während der Ball in Ruhe ist, wahrscheinlich verursacht hätte, dass der Ball sich bewegt. Aber es gibt Situationen, bei denen ein loser hinderlichem Naturstoff sich bewegen kann, entweder, wenn der Ball aufgenommen wird, oder bevor er zurückgelegt wird, und der Spieler muss den losen hinderlichen Naturstoff nicht zurücklegen, bevor oder nachdem er den Ball zurücklegt. Beispiel:
  • Im Gelände markiert ein Spieler seinen Ball und nimmt ihn auf, nachdem von ihm verlangt worden war, dass er dies tut, da der Ball das Spiel eines anderen Spielers störte. Beim Aufnehmen des Balls wird ein loser Zweig, der am Ball liegt, bewegt. Der Spieler muss den Zweig nicht zurücklegen, wenn der Ball zurückgelegt wird.
  • Im Bunker markiert ein Spieler seinen Ball und nimmt ihn auf, um zu überprüfen, ob er eingekerbt ist. Während der Ball aufgenommen ist, wird ein Blatt, das knapp hinter dem Ballmarker lag, durch den Wind fortbewegt. Der Spieler muss das Blatt nicht zurücklegen, wenn der Ball zurückgelegt wird.
14.2c/3
Ball darf beim Zurücklegen nicht in den Boden gedrückt werden
Wird ein Ball zurückgelegt, muss er an die ursprüngliche Stelle zurückgelegt werden. Die ursprüngliche Stelle umfasst dieselbe vertikale Position, die der Ball hatte, bevor er aufgenommen oder bewegt wurde. Bleibt der Ball nicht in Ruhe liegen, wenn versucht wird, ihn zurückzulegen, muss der Spieler der in Regel 14.2e (Was zu tun ist, wenn der zurückgelegte Ball nicht an der ursprünglichen Stelle liegen bleibt) beschriebenen Vorgehensweise folgen, statt den Ball in den Boden zu drücken. Beispiel: Der Ball eines Spielers kommt in der Schräge eines Bunkers an einem beweglichen Hemmnis zur Ruhe. Bewegt sich der Ball, wenn das Hemmnis entfernt wird, muss der Ball zurückgelegt werden. Bleibt der Ball nicht an der ursprünglichen Stelle in Ruhe liegen, muss der Spieler den Ball zurücklegen an der nächstgelegenen Stelle im Bunker, an der der Ball in Ruhe bleiben wird und die nicht näher zum Loch ist. Drückt der Spieler den Ball stattdessen in den Sand, hat er den Ball am falschen Ort zurückgelegt (Regel 14.7) und hat die Lage verändert (Regel 14.2d). Der Spieler muss den Fehler beheben, indem er den Ball aufnimmt (Regel 14.5b (2)), die ursprüngliche Lage wiederherstellt und den Ball nach den Regeln 14.2c und 14.2e zurücklegt. (Neu)
14.2d(2)/1
Veränderte Lage kann “nächstgelegene Stelle mit einer möglichstähnlichen Lage“ sein
Wird die Lage eines Spielers verändert, wenn sein Ball aufgenommen oder bewegt wurde und zurückgelegt werden muss, kann die veränderte Lage die nächstgelegene Stelle mit der möglichst ähnlichen Lage im Vergleich zur ursprünglichen Lage sein, und es kann für den Spieler erforderlich sein, den Ball aus der veränderten Lage zu spielen. Beispiel: Ein Ball kommt in einem Divotloch im Fairway zur Ruhe. Ein anderer Spieler spielt diesen Ball, da er denkt, dies sei sein Ball und macht dabei das Divotloch ein bisschen tiefer. Gibt es kein ähnliches Divotloch innerhalb einer Schlägerlänge, ist die Stelle, die der ursprünglichen Lage am ähnlichsten ist, in dem vertieften Divotloch.
14.2e/1
Spieler muss Erleichterung mit Strafe in Anspruch nehmen, wenn die Stelle, an der Ball in Ruhe bleibt, näher zum Loch ist
Wird nach Regel 14.2e vorgegangen, ist es möglich, dass die einzige Stelle im gleichen Bereich des Platzes, an der der Ball nach dem Zurücklegen in Ruhe bleiben wird, näher zum Loch ist. Unter solchen Umständen muss der Spieler Erleichterung mit Strafe nach einer zulässigen Regel in Anspruch nehmen. Der Spieler darf den Ball nicht in den Boden drücken, um sicherzustellen, dass er an einer Stelle liegen bleibt (siehe Klarstellung 14.2c/3). Beispiel: Der Ball eines Spielers kommt an einem Abhang im Bunker an einer Harke zur Ruhe. Beim Entfernen der Harke bewegt sich der Ball. Der Spieler versucht, den Ball wie vorgeschrieben zurückzulegen. Aber der Ball bleibt nicht liegen. Er geht dann erfolglos wie in Regel 14.2e vorgeschrieben vor, und stellt fest, dass alle anderen Stellen in diesem Bunker, an denen er es noch einmal versuchen könnte, näher zum Loch sind. In diesem Fall muss der Spieler Erleichterung für einen unspielbaren Ball in Anspruch nehmen, indem er entweder mit Schlag und Distanzverlust (Regel 19.2a) mit einem Strafschlag oder Erleichterung zurück auf der Linie außerhalb des Bunkers mit zwei Strafschlägen in Anspruch nimmt (Regel 19.3b).
14.3

Ball im Erleichterungsbereich droppen

14.3b(2)/1
Ball aus Kniehöhe in unebenem Gelände gedroppt
Regel 14.3b(2) und die Definition von Droppen verlangen von einem Spieler, einen Ball aus Kniehöhe des stehenden Spielers zu droppen. Ist der Boden uneben im und um den Bereich, wo der Spieler den Ball droppen wird, ist die Strecke, die der Ball zum Boden aus Kniehöhe fallen wird, abhängig davon, wo der Spieler steht, wenn er den Ball droppt. Vorausgesetzt der Ball fällt aus einer Entfernung, die Kniehöhe von einer Position entspricht, an der der Spieler hätte stehen können, um den Ball an dieser Stelle zu droppen, wurde der Ball aus Kniehöhe gedroppt. Aber der Ball muss immer durch die Luft fallen, um gedroppt zu werden und darf nicht gelegt werden.
14.3b(4)/1
Grundstrafe fällt nach Regel 14.7 an
Zieht sich ein Spieler unter Bezug auf den letzten Aufzählungspunkt in Regel 14.3b(4) die Grundstrafe für einen Schlag ohne Korrektur des Fehlers zu, wird die Grundstrafe nach Regel 14.7 für das Spielen vom falschen Ort angewandt. Ein Spieler droppt zum Beispiel bei Erleichterung auf der Linie zurück seinen Ball beinahe eine Schlägerlänge neben der Linie. Der Ball liegt an einem falschen Ort, unabhängig davon, wo er zur Ruhe kommt, selbst wenn er auf der Linie zur Ruhe kommt. Der Ball muss erneut gedroppt werden, um eine Strafe nach Regel 14.7a zu vermeiden. Führt ein Spieler im Zählspiel einen Schlag vom falschen Ort aus, muss er diesen Fehler berichtigen, wenn es sich dabei um einen schwerwiegenden Verstoß handelt. (Hinzugefügt April 2023)
14.3c/1
Erleichterungsbereich umfasst alles im Erleichterungsbereich
Der Erleichterungsbereich eines Spielers umfasst hohes Gras, Büsche oder andere wachsende Dinge in diesem Bereich. Kommt der gedroppte Ball eines Spielers innerhalb des Erleichterungsbereichs in einer schlechten Lage zur Ruhe, ist er dennoch im Erleichterungsbereich zur Ruhe gekommen. Beispiel: Ein Spieler droppt seinen Ball auf korrekte Art und Weise und der Ball bleibt in einem Busch im Erleichterungsbereich. Der Busch ist Teil des Erleichterungsbereichs, daher ist der Ball im Spiel und der Spieler darf nicht erneut nach Regel 14.3c droppen.
14.3c/2
Ball darf in Spielverbotszone gedroppt werden
Beim Droppen eines Balls nach einer Erleichterungsregel, darf der Spieler einen Ball in einer Spielverbotszone droppen, solange diese Spielverbotszone Teil des Erleichterungsbereichs ist. Der Spieler muss dann jedoch das Erleichterungsverfahren der anwendbaren Regel in Anspruch nehmen. Beispiel: Ein Spieler darf von einer Penalty Area Erleichterung in Anspruch nehmen und einen Ball in ungewöhnlichen Platzverhältnissen in einer Spielverbotszone droppen. Der Spieler muss aber, nachdem der gedroppte Ball im nach Regel 17 (Erleichterungsbereich einer Penalty Area) geforderten Erleichterungsbereich zur Ruhe gekommen ist, Erleichterung nach Regel 16.1f in Anspruch nehmen.
14.3c(1)/1
Was zu tun ist, wenn gedroppter Ball sich bewegt, nachdem er am Fuß eines Spielers oder an Ausrüstung zur Ruhe kam
Ein Spieler droppt einen Ball vorschriftsmäßig, aber der Ball wird zufällig durch den Fuß des Spielers oder Ausrüstung (zum Beispiel ein Tee, das den Erleichterungsbereich markiert) aufgehalten und kommt im Erleichterungsbereich zur Ruhe. Dies ist straflos, der Spieler hat das Erleichterungsverfahren abgeschlossen und muss den Ball spielen, wie er liegt. Bewegt sich der Ball anschließend, wenn der Spieler seinen Fuß oder die Ausrüstung bewegt, muss der Spieler den Ball wie in Regel 9.4 vorgeschrieben zurücklegen, aber er zieht sich keine Strafe zu, da die Bewegung des Balls das Ergebnis einer vernünftigen Handlung bei der Inanspruchnahme von Erleichterung nach einer Regel war (siehe Ausnahme 4 zu Regel 9.4 – Ball versehentlich bei der Anwendung einer Regel außerhalb des Grüns bewegt).
14.3c(2)/1
Wo Ball hingelegt werden muss, der zweimal auf richtige Weise in einem Erleichterungsbereich mit Busch gedroppt wurde
Muss ein Spieler das Erleichterungsverfahren abschließen, indem er einen Ball hinlegt und dabei nach den Regeln 14.2b(2) und 14.2e vorgeht, kann dies dazu führen, dass ein Spieler versucht, einen Ball woanders als auf dem Boden hinzulegen, da der Erleichterungsbereich eines Spielers Gras, Büsche oder andere wachsende Dinge umfasst (siehe Klarstellung 14. 3c/1). Beispiel: Droppt der Spieler einen Ball in einen Busch im Erleichterungsbereich, und bei beiden Drops kommt der Ball außerhalb des Erleichterungsbereichs zur Ruhe, schreibt Regel 14.3c(2) vor, dass er einen Ball an die Stelle legen muss, an der der Ball beim zweiten Droppen zum ersten Mal den Boden berührte. Traf der Ball zuerst den Busch, als er zum zweiten Mal gedroppt wurde, umfasst „Boden“ den Busch und der Spieler muss versuchen, den Ball dort hinzulegen, wo er zum ersten Mal den Busch traf. Bleibt der hingelegte Ball nach zwei Versuchen nicht an dieser Stelle liegen, muss der Spieler innerhalb der Grenzen von Regel 14.2c den Ball an der nächstgelegenen Stelle, nicht näher zum Loch, hinlegen, an der der Ball in Ruhe bleibt.
14.4

Wann der Ball des Spielers wieder im Spiel ist, nachdem der ursprüngliche Ball nicht mehr im Spiel war

14.4/1
Hingelegter Ball ist nicht im Spiel, wenn keine Absicht vorlag, ihn ins Spiel zu bringen
Wird ein Ball auf den Boden hingelegt oder zurückgelegt, muss festgelegt werden, ob er mit der Absicht abgelegt wurde, ihn ins Spiel zu bringen. Beispiel: Der Spieler markiert den Ball auf dem Grün, indem er eine Münze direkt hinter den Ball legt, nimmt dann den Ball auf und gibt ihn seinem Caddie zur Reinigung. Der Caddie legt dann den Ball direkt hinter oder direkt neben die Münze (nicht an die ursprüngliche Stelle des Balls), um dem Spieler beim Lesen der Spiellinie von der anderen Seite des Lochs aus zu helfen. Der Ball ist nicht im Spiel, da der Caddie den Ball nicht mit der Absicht hinlegte, ihn ins Spiel zu bringen. In diesem Fall ist der Ball nicht im Spiel, bis er anders hingelegt wird mit der Absicht, den Ball, wie in Regel 14.2 vorgeschrieben, zurückzulegen. Führt der Spieler einen Schlag nach dem Ball aus, während dieser nicht im Spiel ist, spielt der Spieler einen falschen Ball.
14.4/2
Droppen zu Testzwecken nicht erlaubt
Das Verfahren zum Droppen in Regel 14.3 bedeutet, dass es ein Element der Unsicherheit gibt, wenn ein Erleichterungsverfahren nach einer Regel in Anspruch genommen wird. Es entspricht nicht dem Spirit of the Game, zu testen, wie ein gedroppter Ball reagieren wird. Beispiel: Ein Spieler nimmt Erleichterung von einem Cartweg (unbewegliches Hemmnis) in Anspruch. Er bestimmt seinen Erleichterungsbereich und stellt fest, dass der Ball in einen Busch im Erleichterungsbereich rollen und dort zur Ruhe kommen könnte. Da er weiß, dass ein ohne Absicht gedroppter Ball nicht im Spiel ist, macht der Spieler an einer Seite des Erleichterungsbereichs einen Test-Drop, um zu sehen, ob der Ball in den Busch rollt. Da diese Handlung dem Spirit of the Game widerspricht, ist es gerechtfertigt, dass die Spielleitung den Spieler nach Regel 1.2a (schwerwiegendes Fehlverhalten) disqualifiziert.
14.5

Fehler beim Ersetzen, Zurücklegen, Droppen oder Legen des Balls berichtigen

14.5b(1)/1
Spieler kann Erleichterungsbereiche wechseln, wenn er zurück auf der Linie erneut droppt
Muss ein Spieler einen Ball ein zweites Mal droppen, nachdem er Erleichterung zurück auf der Linie nach Regel 16.1c(2) (Erleichterung für ungewöhnliche Platzverhältnisse), Regel 17.1d(2) (Erleichterung für Penalty Area), oder Regel 19.2b oder Regel 19.3b (Erleichterung für unspielbaren Ball) in Anspruch genommen hat, muss er gemäß der Möglichkeit für Erleichterung zurück auf der Linie nach der zutreffenden Regel erneut droppen. Wenn er zum zweiten Mal droppt, darf der Spieler aber in neuer Position auf der Linie droppen, sodass der Erleichterungsbereich näher zum oder weiter vom Loch ist. Beispiel: Der Ball eines Spielers kommt in einer Penalty Area zur Ruhe und der Spieler entschließt sich, Erleichterung zurück auf der Linie in Anspruch zu nehmen. Er droppt den Ball auf korrekte Art und Weise, dieser rollt aber aus dem Erleichterungsbereich. Droppt der Spieler erneut zurück auf der Linie, kann er in einer Position auf der Linie droppen, die näher zum oder weiter vom Loch entfernt ist und der Erleichterungsbereich verändert sich entsprechend.
14.5b(1)/2
Spieler kann beim erneuten Droppen Bereich des Platzes innerhalb des Erleichterungsbereichs wechseln
Liegt der Erleichterungsbereich eines Spielers in mehr als einem Bereich des Platzes und muss er bei dieser Erleichterungsmöglichkeit erneut droppen, darf der Spieler in einem anderen Bereich des Platzes innerhalb des gleichen Erleichterungsbereichs droppen, dies ändert aber nicht die Art, wie Regel 14. 3c angewendet wird. Beispiel: Ein Spieler entscheidet sich, Erleichterung nach Regel 19.2c (seitliche Erleichterung) für einen unspielbaren Ball im Gelände in Anspruch zu nehmen. Sein Erleichterungsbereich ist teilweise im Gelände und teilweise in einem Bunker. Der Drop des Spielers berührt zuerst den Bunker im Erleichterungsbereich und kommt im Gelände oder außerhalb des gesamten Erleichterungsbereichs zur Ruhe, sodass der Spieler erneut droppen muss. Dabei darf er den Ball in dem Teil des Erleichterungsbereichs droppen, der im Gelände liegt.
14.7

Spielen vom falschen Ort

14.7b/1
Spieler zieht sich Strafe zu für jeden Schlag aus einem Bereich, in dem Spielen nicht erlaubt ist
Kommt der Ball eines Spielers in einem Bereich zur Ruhe, in dem Spielen nicht erlaubt ist, muss der Spieler nach der anwendbaren Regel Erleichterung in Anspruch nehmen. Im Zählspiel zieht sich der Spieler zwei Strafschläge für jeden Schlag zu, den er aus diesem Bereich (zum Beispiel einer Spielverbotszone oder einem falschen Grün) ausführt. Beispiel: Der Ball eines Spielers kommt in einer Spielverbotszone innerhalb einer Penalty Area zur Ruhe. Der Spieler betritt die Spielverbotszone und führt einen Schlag nach dem Ball aus, der sich nur wenige Meter bewegt und in der Spielverbotszone bleibt. Der Spieler führt dann einen weiteren Schlag nach dem Ball aus, der außerhalb der Spielverbotszone zur Ruhe kommt. Jeder Schlag zählt und der Spieler zieht sich die Grundstrafe nach Regel 14.7 zu für Spielen vom falschen Ort für jeden Schlag, den er aus der Spielverbotszone ausführte, insgesamt vier Strafschläge. Der Spieler muss das Loch mit dem Ball beenden, den er aus der Spielverbotszone spielte, es sei denn, es liegt ein schwerwiegender Verstoß vor. Bei einem schwerwiegenden Verstoß muss der Spieler den Fehler berichtigen (siehe Regel 14.7b).
14.7b/2
Ball am falschen Ort, wenn Schläger die Bedingungen berührt, von denen Erleichterung genommen wurde
Nimmt ein Spieler Erleichterung in Anspruch für Beeinträchtigung durch ungewöhnliche Platzbedingungen, muss er Erleichterung von allen Beeinträchtigungen durch diese Bedingungen in Anspruch nehmen. Wird ein Ball im Erleichterungsbereich gedroppt und kommt an einer Stelle zur Ruhe, an der der Spieler irgendeine Art von Beeinträchtigung durch diese Bedingung für den Schlag hat, den der Spieler von der ursprünglichen Position des Balles aus ausgeführt hätte, wenn diese Beeinträchtigung nicht vorhanden gewesen wäre, ist der Ball am falschen Ort. Beispiel: Der Ball eines Spielers kommt auf einem Cartweg zur Ruhe und der Spieler entscheidet sich, Erleichterung in Anspruch zu nehmen. Er schätzt den nächstgelegenen Punkt vollständiger Erleichterung, indem er den Schläger benutzt, den er benutzt hätte, um den Ball vom Cartweg zu spielen. Nachdem er den Erleichterungsbereich von diesem Punkt gemessen hat, droppt der Spieler einen Ball, der im Erleichterungsbereich an einer Stelle zur Ruhe kommt, von der der Spieler glaubt, dass sie innerhalb des Erleichterungsbereich sei. Er führt dann einen Schlag aus, trifft mit dem Schlag aber den Cartweg. Da der Cartweg im Bereich des beabsichtigten Schwungs des Spielers war, war der Spielerimmer noch beeinträchtigt. Daher hatte er den Erleichterungsbereich nicht richtig bestimmt und zieht sich die Grundstrafe für Spielen von einem falschen Ort zu. War der Spieler jedoch durch die Bedingung beeinträchtigt, weil er sich zum Beispiel entschied, in eine andere Richtung oder mit einem anderen Schläger zu spielen, oder er rutschte aus, als er seinen Schlag ausführte und dies den vorgesehenen Schwung änderte, wird nicht davon ausgegangen, dass der Spieler vom falschen Ort spielte.
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